Mit dem Erzählcafé im Küchenmuseum

Diverse Deckel von Einmachgläsern

Nur wo die Erdbeere drauf ist, ist Eingewecktes drin

 

Statt zur üblichen Erzählrunde bei Kaffee und Kuchen trafen wir uns Anfang Oktober im Küchenmuseum in Hannover. Eine meiner Erzähldamen hatte den Besuch der „WOK – World of Kitchen“ vorgeschlagen und organisiert – vielen Dank dafür.

Der Besucher des Museums geht auf eine Küchenzeitreise, von der Rauchfangküche des Mittelalters über Nachkriegsküchen auf kleinsten Raum bis hin zur Modernen. Zusätzlich gibt es Themenküchen aus Bayern, Tirol, Frankreich, der Schweiz … Es fehlen weder die Prilblumen aus meiner Kindheit noch das Sandmännchen in der Ostberliner Hinterhausküche.

„So etwas hatten wir auch!“ – „Das hat meine Mutter immer benutzt!“ Zahlreiche Erinnerungen kamen bei uns allen hoch. Ich sah nicht nur Gegenstände aus meinen Kindertagen sondern auch Geräte, von deren Verwendung mir meine Biographie-Kunden erzählt hatten, wie beispielsweise die Grude. Dass Redewendungen, wie „ins Fettnäpfchen treten“ und „einen Zahn zulegen“, ihren Ursprung in der Küche haben, wusste ich, aber den Unterschied zwischen Eingemachtem und Eingewecktem kannte ich bisher nicht, obwohl ich mit von meiner Mutter eingekochtem Obst und Gemüse aufwuchs. Nichts aus unserem Garten warf sie weg, jede Kirsche, Birne, Pflaume, Gurke, Bohne und vieles mehr verarbeitete meine Mutter. Unzählige Einmachgläser beweisen das.

Die Küchen in der WOK weckten unseren Hunger und so beendeten wir den Ausflug mit einem Mittagessen.

Am 4. November 2015 treffen wir uns wieder um 15 Uhr zum Erzählen im Hofcafé LandLeben in Norddrebber, dieses Mal mit dem Thema: „Herbst – ‚Der Herbst ist immer unsre beste Zeit‘ lautet ein Zitat von Goethe. Was meinte er damit? Und wie sehen Sie das?“ 

About the author

Comments

Schreibe einen Kommentar zu Andreas Mäckler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert